
Karliczek: Fördergeld aus Digitalpakt Schule kann ab Juni fließen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) rechnet damit, dass noch in diesem Jahr die ersten Schulen Fördergeld aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern erhalten. "Die ersten Schulen werden nach unserer Einschätzung noch in diesem Jahr mit Investitionsmaßnahmen beginnen können", sagte die CDU-Politikerin nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Bis Ende Mai würden die nötigen Formalien zwischen Bund und Ländern erledigt sein. Die Länder könnten im Prinzip ab Juni die Anträge der Schulträger auf Fördergelder bewilligen.
"Für jede der rund 40.000 Schulen in Deutschland werden rechnerisch rund 120.000 Euro zur Verfügung stehen." Für jeden Schüler seien das rechnerisch 500 Euro. "Das ist eine stolze Summe, mit der sich sicher einiges bewegen lässt, damit die Schulen im digitalen Zeitalter ankommen können", betonte die Ministerin.
Karliczek erinnerte daran, dass es beim fünf Milliarden Euro schweren Digitalpakt Schule nicht nur um digitale Infrastruktur gehe. "Es geht vor allem darum, wie wir in Zukunft gute digitale Bildung unter pädagogischen Gesichtspunkten in den Schulen verwirklichen können."
Deswegen gebe es eine klare Reihenfolge bei der Förderung: Die Schulen müssten ein pädagogisches Konzept entwickeln, die Lehrer müssten dementsprechend fortgebildet werden – "und erst dann gibt es Geld für die Infrastruktur". "Wir wollen keine Investitionsruinen", betonte Karliczek.
Der Digitalpakt Schule hatte mit dem Beschluss einer Grundgesetzänderung durch den Bundesrat Mitte März seine letzte Hürde genommen. Der Bund stellt den Ländern innerhalb von fünf Jahren fünf Milliarden Euro etwa für Laptops und Tablets zur Verfügung.