
Tischtennis-WM: Franziska nach Comeback im Achtelfinale

Patrick Franziska hat bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Doha ein historisch schwaches deutsches Abschneiden vorerst abgewendet. Der 32-Jährige bezwang durch ein starkes Comeback in seinem Drittrundenmatch den Südkoreaner Dae Song Cho mit 4:3 (7:11, 9:11, 7:11, 11:7, 11:8, 11:4, 11:3) und steht im Achtelfinale.
"So ein Spiel hatte ich noch nie. Bis 0:3 war ich überhaupt nicht im Spiel und habe viele erste Bälle rausgespielt", sagte Franziska, der in der Runde der besten 16 auf den Weltranglistenzwölften Lin Yun-ju aus Taiwan oder den Österreicher Daniel Habesohn trifft. Diesen kennt der Saarbrücker, selbst Nummer 14 im Ranking, aus der Bundesliga.
"Wenn ich ein 0:3 drehe, dann ist alles möglich. Es ist eine Weltmeisterschaft", erklärte Franziska. Letztmals hat vor 22 Jahren kein deutscher Tischtennisspieler in einem WM-Viertelfinale gestanden.
Auch das Frauen-Doppel Sabine Winter/Yuan Wan kam am Mittwoch stark zurück: Das Überraschungsteam erreichte durch ein 3:2 (8:11, 9:11, 11:8, 11:7, 11:7) gegen Yun-En Tsai/Yi-Hua Huang aus Taiwan das Viertelfinale.
Nachdem Franziska die ersten drei Durchgänge abgegeben hatte, kämpfte er sich eindrucksvoll zurück ins Match. Gegen seinen 32 Plätze tiefer geführten Gegner zeigte er die besseren Nerven und holte den Entscheidungssatz klar.
Bei den Frauen kämpfen am Abend Ying Han und Sabine Winter um den Achtelfinaleinzug. Han trifft auf die Weltranglistenzweite Manyu Wang (18.30 Uhr), Winter spielt gegen die an acht geführte Japanerin Satsuki Odo (19.10 Uhr).
Z.Jin--SG