
Sudan verlängert wegen steigender Corona-Fallzahlen Ausgangssperre

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat die sudanesische Regierung die Ausgangssperre für den Großraum Khartum verlängert. Die Beschränkungen für die Hauptstadt und ihre Umgebung blieben für zehn weitere Tage in Kraft, berichteten Staatsmedien am Samstag. Nach offiziellen Angaben wurden in dem ostafrikanischen Land bisher mehr als 1100 Infektions- und 59 Todesfälle registriert.
Ursprünglich hätte die am 18. April verhängte Ausgangssperre an diesem Samstag enden sollen. Gemäß der Verlängerung dürfen die Bewohner Khartums und der Nachbarstadt Omdurman weiterhin nicht in andere Landesteile reisen. Die Metropolregion hat mehr als fünf Millionen Einwohner.
Im März hatte die Regierung im Sudan den Notstand ausgerufen. Schulen und Universitäten wurden geschlossen, ebenso die Grenzen zu den Nachbarländern. Das arme Land verfügt über ein äußerst schwaches Gesundheitssystem, bereits vor der Krise gab es akute Engpässe bei Medikamenten und medizinischem Gerät. Unter den Corona-Infizierten in dem Land ist auch der Verkehrsminister.
(U. Schmidt--BTZ)