
Südkorea stellt Lautsprecher-Propaganda Richtung Norden ein

Eine Woche nach dem Amtsantritt des neuen südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung hat das Land die Lautsprecher-Propaganda Richtung Nordkorea eingestellt. Die Entscheidung sei "die Einlösung des Versprechens, das Vertrauen in die Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea wiederherzustellen und Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu fördern", teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit. Die Propaganda-Durchsagen seien am Nachmittag eingestellt worden.
Südkoreas neuer Präsident Lee hat sich der Verbesserung der Beziehung zu Nordkorea verschrieben. Am Tag seines Amtsantritts vergangenen Mittwoch sagte er, Südkorea werde "nordkoreanische nukleare und militärische Provokationen abwehren und gleichzeitig Kommunikationskanäle öffnen und den Dialog und die Zusammenarbeit anstreben".
Damit setzte sich Lee deutlich von der Politik seines Vorgängers Yoon Suk Yeol ab, der wegen seiner kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts im Dezember vom Parlament abgesetzt worden war. Es folgten sechs Monate politische Krise, nun will Lee Südkorea wieder stabilisieren und die Beziehungen zum kommunistischen Norden verbessern.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Beide Länder sind auch nach dem Ende des Korea-Kriegs im Jahre 1953 formell weiterhin im Kriegszustand. Die USA haben zehntausende Soldaten in Südkorea stationiert, unter anderem zum Schutz Südkoreas.
B.Lee--SG