
Merz und Pistorius am Donnerstag zu Aufstellung von Bundeswehr-Brigade in Litauen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) reisen am kommenden Donnerstag zum offiziellen Aufstellungsappell der Bundeswehr-Brigade in Litauen. Beide würden an der feierlichen Zeremonie bei der Panzerbrigade 45 in der Hauptstadt Vilnius teilnehmen, teilte der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer am Freitag mit. Er sprach von einem "wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur dauerhaften Stationierung einer deutschen Brigade an der Nato-Ostflanke".
Merz werde vor dem Termin in Vilnius auch Staatspräsident Gitanas Nauseda treffen, sagte Meyer weiter. Nach einem Empfang mit militärischen Ehren und einem Vier-Augen-Gespräch ist demnach am Nachmittag (14.00 Uhr) eine Pressekonferenz geplant.
In der Litauen-Brigade sollen bis 2027 rund 4800 Bundeswehrsoldaten und 200 zivile Mitarbeiter in dem baltischen Staat stationiert werden. Mit dem Termin am Donnerstag werde die Panzerbrigade 45 "eine vollwertig aufgestellte Brigade des deutschen Heeres", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Sie bekomme dann auch den Beinamen "Litauen".
Derzeit sind dem Sprecher zufolge rund 400 Bundeswehr-Angehörige als Vorkommando für die schwere Kampfbrigade vor Ort. Im Februar 2026 würden auch die Kräfte der multinationalen Kampfgruppe in Litauen mit circa tausend deutschen Soldaten integriert. Insgesamt sollten bis dahin 1800 Soldatinnen und Soldaten vor Ort sein, bis Mitte 2026 dann etwa 2000.
Nach und nach würden dann auch die restlichen Einheiten verlegt. Dabei geht es um das Panzergrenadierbataillon 122 aus dem bayerischen Oberviechtach und das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen.
K.Han--SG