
Mindestens zehn Polizisten bei propalästinensischer Demo in Berlin verletzt

Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg sind am Donnerstag mindestens zehn Polizisten verletzt worden. Ein Beamter sei in die Menge hineingezogen worden, wo auf ihn eingetreten wurde, teilte ein Polizeisprecher auf der Onlineplattform X mit. Er sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verurteilte die Gewalt.
Auch auf Seiten der Demonstrationsteilnehmer habe es mehrere Verletzte gegeben, so der Polizeisprecher. Nachdem aus der Menge Gegenstände auf Polizeibeamte geworfen wurden, sei es nötig gewesen, "unmittelbaren Zwang" anzuwenden, so der Sprecher. Dabei sei es zu den Verletzungen gekommen. Die Betroffenen seien von der Berliner Feuerwehr versorgt und in Krankenhäuser gebracht worden.
Über 50 Teilnehmende wurden laut Polizei vorübergehend festgenommen. Ihnen wird unter anderem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung oder Landfriedensbruch vorgeworfen. Am Abend wurde die Versammlung durch die Behörden aufgelöst.
Wegner bezeichnete den Angriff auf den schwer verletzten Polizisten als feigen und brutalen Gewaltakt. "Wer Einsatzkräfte angreift, greift unseren Rechtsstaat an – und damit uns alle", schrieb Wegner auf X. Berlin sei eine weltoffene Stadt, aber wer das Demonstrationsrecht missbrauche, um Hass zu säen, antisemitische Hetze zu verbreiten oder Gewalt zu verüben, dem werde konsequent mit allen Mitteln des Rechtsstaates begegnet.
B.Lee--SG