
Waffenfund bei Jugendlichem auf Ostseeinsel Fehmarn: Staatsschutz ermittelt

In Schleswig-Holstein ermittelt der Staatsschutz nach dem Fund von scharfen Schusswaffen und Chemikalien bei einem Jugendlichen auf der Ostseeinsel Fehmarn. Ein politisch motivierter Hintergrund sei derzeit nicht auszuschließen, teilten die Polizei in Lübeck und die Staatsanwaltschaft Flensburg am Donnerstag mit. Ob und gegebenenfalls wie die beschlagnahmten Waffen und Materialien zum Einsatz kommen sollten, werde noch ermittelt.
Die Waffen und anderen Gegenstände wurden den Angaben zufolge bereits in der vergangenen Woche nach einem Hinweis an der Wohnadresse des nicht näher beschriebenen Jugendlichen in einem Haus auf Fehmarn entdeckt und beschlagnahmt. Am Donnerstag fanden demnach weitere Durchsuchungen bei drei Jugendlichen im Kreis Ostholstein statt, die mit ihm in Verbindung gestanden haben sollen. Auch bei ihnen wurden etwa Waffenbauteile beschlagnahmt.
Laut Ermittlern wurden bei dem Hauptverdächtigen auf Fehmarn außer Waffen und Chemikalien auch Munition sowie ebenfalls Waffenbauteile gefunden. Gegen ihn wird wegen des Anfangsverdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat sowie wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontroll- und das Sprengstoffgesetz ermittelt. Auch gegen die anderen drei Beschuldigten wird ermittelt. Alle Verdächtigen sind deutsche Staatsbürger, weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.
X.Ahn--SG