
Epstein-Affäre: Trump beharrt auf "Schwindel"

In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat US-Präsident Donald Trump eine persönliche Verwicklung erneut bestritten. Er beharrte am Freitag darauf, der ganze Fall sei ein "Schwindel". Das US-Justizministerium befragte unterdessen den zweiten Tag in Folge Epsteins frühere Komplizin Ghislaine Maxwell.
Trump sprach von einer "gefälschten Akte" und machte erneut die Demokratische Partei dafür verantwortlich. Die Presse solle lieber die Rolle des früheren Präsidenten Bill Clinton und seines Finanzministers Larry Summers untersuchen, sagte Trump zu Journalisten vor dem Weißen Haus.
Der stellvertretende US-Justizminister Todd Blanche - Trumps früherer Anwalt - befragte unterdessen erneut die Epstein-Komplizin Maxwell. Sie war Ende 2021 als Mitglied eines Sexhandelsrings um Epstein verurteilt worden und verbüßt derzeit in Florida eine 20-jährige Haftstrafe.
Trump sagte zur Frage eines Journalisten, ob er Maxwell begnadigen oder ihre Strafe mildern wolle, dies stehe zwar in seiner Macht, er habe darüber aber noch nicht nachgedacht. Mit der Befragung der Epstein-Komplizin will die US-Regierung enttäuschte Anhänger besänftigen.
Trump ist in dem Fall im eigenen Lager unter Druck geraten, weil seine Regierung nicht wie versprochen Licht in den Skandal gebracht hat. Epstein wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben. Der Milliardär wurde 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden. Zuletzt veröffentlichten US-Medien Dokumente und Fotos, die auf ein früher enges Verhältnis zwischen Epstein und Trump schließen lassen.
W.Sim--SG