
Internationaler Schlag gegen vorwiegend russische Cyberkriminelle

Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben zusammen mit Ermittlern aus sechs anderen Ländern zu einem neuen internationalen Schlag gegen die weltweite Cyberkriminalität ausgeholt. Gegen 37 Tatverdächtige seien juristische Maßnahmen bis hin zu Haftbefehlen erwirkt worden, teilten die Ermittler am Freitag mit. An der international abgestimmten Aktion waren demnach von Montag bis Donnerstag Strafverfolger in den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Kanada und den USA beteiligt.
Die beteiligten Staaten entzogen den Angaben zufolge den Tatverdächtigen den Zugriff auf weltweit rund 300 Server, von denen sich etwa 50 in Deutschland befanden. Außerdem seien etwa 650 Internetdomains unschädlich gemacht worden. So sei es gelungen, die technische Infrastruktur der Täter entscheidend zu schwächen. Die Fahnder beschlagnahmten auch Kryptowährung im Gesamtwert von derzeit umgerechnet dreieinhalb Millionen Euro.
In Deutschland werden die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Erpressung sowie der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung im Ausland geführt. Auf Grundlage dieser Vorwürfe seien allein in der Bundesrepublik internationale Haftbefehle gegen 20 Tatverdächtige erwirkt worden, die meisten von ihnen Russen.
Der Schlag war Teil der sogenannten Operation Endgame, die im Jahr 2022 von Deutschland initiiert worden war. BKA-Präsident Holger Münch erklärte: "Unsere Strategien wirken - auch im vermeintlich anonymen Darknet." Es werde mit solchen Maßnahmen ein entscheidender Beitrag zur Cybersicherheit geleistet.
Y.Wi--SG